Im Mai 2014 hat der Theaterclub Luzern eine seiner eindrücklichsten Reisen in die russische Musikmetropole St. Peterburg unternommen. Der Besuch im viel gerühmten Mariinsy II Theater war sicher im Hinblick auf die kommende Salle Modulable ein Kernpunkt unserer Reise. Vielfältige Eindrücke erhalten Sie in unserer Fotogalerie.
Reiseberichte haben vieles gemeinsam und man kann oft sagen: wie sich die Bilder gleichen. Und trotzdem wollen wir sie immer wieder sehen: die ganze Reisegruppe in bunten Windjacken, meist vor einem grossen Brunnen stehend. Oder die Berichte von Opernaufführungen und gemeinsamen Nachtessen in einem „gemütlichen Bistro“, wie es so schön heisst. Aber das muss sein, immer, sonst wäre es keine richtige Theaterclubreise.
Lyon war wirklich eine Reise wert: es gab „Capriccio“ von Strauss und Klösschen von Hecht (franz. Quenelles de brochet), „Boléro“ von Maurice Ravel und Foie gras von Paul Bocuse.
Zum Nachgang die üblichen Altstadt- und Museumsbesuche, aber niemand ging verloren, auch das Romi Dali nicht, obwohl es zweimal nahe dran war.
Lyon weist den Weg für die KKL-Dachsanierung
Zum Abschluss waren wir in der Opéra de Lyon im Studio de la Danse unter dem Kuppeldach, welches dem Gebäude seine unverwechselbare Form gibt. Es regnete, aber nichts geschah, das Wasser lief einfach, anders als bei unserem KKL, über die Rundung hinunter.
Dieses Erlebnis führte zu einem typischen TcL-Geistesblitz: Wir brauchen beim KKL genauso ein Dach und alle Undichtigkeiten sind weggefegt! Nichts rünnt mehr, ausser seitlich von oben nach unten und das KKL bekommt oben drauf einen einmaligen Kammermusiksaal. Und wie bei der Kirche von Loreto tragen die Engelein das Kuppeldach von einem Nouvel-Bau zum andern, in einem Augenblick und erst noch gratis, hat der Franziskus gesagt. Und alle gesparten Renovationskosten gehen vollumfänglich an die Kultur, sagt der TcL. Roma (Lucerna) locuta, causa finita.
Und zum Schluss: keine Schreibe ohne Voranzeige. Die nächste Theaterclubreise beginnt am Ostermontag 2014 und führt uns in eines der wichtigsten Kulturzentren Europas und mit 2300 Palästen ein Weltkulturerbe der Unesco. Unser Reiseziel heisst St. Petersburg.
Alle Details und Anmeldungsmöglichkeiten gibt es an der GV vom 26. November im „Neubad“.
Aachen – Maastricht – Luxemburg – Trier 13. bis 19. Juni 2012
Die letzte grosse Theater- und Kulturreise führte vor kurzem an Grenzen und über Grenzern, in Regionen, wo unterschiedliche Sprachen, Mentalitäten und staatliche Biografien aufeinandertreffen. Diesmal führte die Reise in fünf Städte in drei Ländern. Die Odyssee 2012 sans frontières wurde exklusiv für den Luzerner Theaterclub zusammengestellt.
Aachen
Die grössten Sehenswürdigkeiten von Aachen, Stadt Karls des Grossen, sind die Altstadt, Pfalzkapelle, Rathaus, Domschatzkammer. Von hier aus fuhren wir an einem Mittag nach Köln zum Besuch von Kolumba, dem von Peter Zumthor auf Ruinen erbauten „Museum der Nachdenklichkeit“.
Maastricht
Die südlichste Stadt der Niederlande liegt 30 km von Aachen entfernt. In der Sadt an der Maas fanden 1981 und 1992 die grossen europäischen Gipfelkonferenzen statt, an denen die EU geboren wurde. Am Vrijthof, befindet sich das „Generaalshuis“, hinter dessen klassizistischer Fassade sich das moderne Stadttheater verbirgt.
Luxemburg
Unser Abstecher ins kleine Grossherzogtum Luxemburg führt uns in die gleichnamige Hauptstadt. Ausserhalb der historischen Ober- und Unterstadt liegt das moderne Luxemburg mit den EU-Gebäuden aus Stahl und Glas, dem Europäischen Parlament oder der 2005 eröffneten Philharmonie.
Trier
Deutschlands älteste Stadt war für gut hundert Jahre neben Rom, Konstantinopel und Alexandria eine der Hauptstädte des Römischen Reiches war. Viele seiner Bauten gehören zum Unesco-Weltkulturerbe: Porta Nigra, Dom und Liebfrauenkirche, Palastaula, Thermen und Amphitheater.
Theater
An drei bis vier Abenden standen Theater- oder Konzertbesuche auf dem Programm, in Aachen „Tristan und Isolde“, in Maastricht „Lucia di Lammermoor“, in Luxemburg „Otello“ von Verdi, und zum Abschluss in Trier „My fair Lady“. Im Theater Aachen wurde die Reisegruppe persönlich von Generalintendant Michael Schmitz-Aufterbeck begrüssen, der bis 2005 als Operndirektor am Luzerner Theater tätig war.
Die grosse Theater- und Kulturreise 2011, „Odyssee“ genannt, führte im Juni nach Valencia und in der Verlängerung in spanisches Hinterland. Kari Bühlmann hat Judith Stamm, die erstmals auf einer „Odyssee“ dabei war, nach ihren Eindrücken gefragt. Judith Stamm ist uns allen bestens bekannt; sie war 1983-1999 Nationalrätin des Kantons L:uzern und präsidierte diesen 1996/97 als „höchste Schweizerin“.
Mit welchen Erwartungen gingen Sie, Judith Stamm, erstmals auf eine Odyssee des Theaterclubs? Judith Stamm: Die vom Theaterclub organisierten Reisen hatte ich häufig rühmen hören. Eine Bekannte motivierte mich, diesmal auch mitzugehen. Ich befürchtete zuerst ein wenig, ich käme in einen “Club von Insidern”. Doch das Gegenteil war der Fall; die Gruppe war auch gegenüber Newcomern offen und ich fand sofort Anschluss. Jedenfalls kam ich ganz begeistert zurück.
Welches Ereignis oder welche Begegnung in Valencia ist in besonderer Erinnerung geblieben? Ich hatte mich an einem Tag aus der Gruppe ausgeklinkt und spazierte durch Valencia in meinem eigenen Tempo. Im Museum für moderne Kunst entdeckte ich den Eisenplastiker Julio Gonzales, dessen witzige Skulpturen ich sofort ins Herz schloss. Später setzte mich auf einem belebten Platz hinter der Kathedrale unter das Volk. Es fiel mir auf, wie ganze Familien zusammen den Sonntagnachmittag genossen und auch Angehörige in Rollstühlen bei sich hatten. Und schliesslich kam ich noch bei Protestkampierern vor dem Regierungsgebäude vorbei.
Wie hat Ihnen der Palau de les Arts, das Bauwerk und Kulturzentrumvon Santiago Calatrava in Valencia gefallen? Es ist ein kühnes Bauwerk eigener Art, das mich beeindruckte. Auch was uns von Joel Revelle über die Intendantin und ihrer Strategie, nur die Besten der Besten anzuheuern, erzählt wurde, faszinierte mich. Dabei dachte ich stets an unsere Erfahrungen mit dem von mir bewunderten KKL. Wie lange hat es gedauert, bis klar war, welche Produktionen neben dem Lucerne Festival darin noch Platz haben? Wie oft gaben und geben bei uns die Finanzen zu reden? So wünsche ich den Zuständigen in Valencia eine gute Hand und die Gunst der Umstände für die Führung ihres Hauses.
Hat sich Ihr Spanien-Bild durch die „Odyssee“verändert? Von Spanien hatte ich vorher ein diffuses Bild, das Land hatte mich auch nie besonders angezogen. Jetzt bin ich daran, mich in die Geschichte einzulesen und habe mit Carlos Fuentes “Der vergrabene Spiegel” angefangen. Und ich nehme seither Spanischstunden!
Nach der urbanen Kultur in der Grossstadt folgte das Eintauchen in die Beschaulichkeit, Schlichtheit und Einfachheit spanischen Landlebens. Wie erlebten Sie das Kontrastprogramm? Dieses Erkunden der Landschaft an die Tage in der Stadt anzuhängen war genial. El Teruel sei das Armenhaus von Spanien erzählte uns der Luzerner Gastgeber auf dem Weingut Venta d‘Aubert. Dass nun ausgerechnet qualitätsbewussten Schweizer den Wein liefern konnten, als König Juan Carlos den Matarraña-Hauptort Valderrobres besuchte, war eine Information, die mich nicht einmal mehr verwunderte.
Unsere Gruppe war mit etwas über 40 Personen in Valencia recht gross. Ein Problem? Für mich war die Gruppe etwas zu gross, weil ich ein kommunikativer Mensch bin und mich nicht abschotte. Auch Kommunizieren strengt an!
Haben Sie eine Wunsch-Destination für eine nächste Theaterclub- Odyssee? Irgendwo ein originelles Theaterhaus, klein aber fein, in einer zauberhaften Landschaft – so eine Märchendestination wäre schön!
Der Theaterclub bereichert das Theatererlebnis für seine Mitglieder durch verschiedenste Anlässe im Luzerner Theater. Wir verstehen uns als Türöffner für das Luzerner Theater: eigene Theaterclubtage für jede Produktion, Probenbesuche mit Einführungsgesprächen durch das Regieteam, persönliche Begegnungen mit Regisseuren und Bühnenkünstlern stehen dabei im Mittelpunkt der Anlässe, welche wir exklusiv für unsere Mitglieder anbieten. Das jährliche Gespräch mit der Intendanz ist ganz der Spielplanpräsentation für die kommende Spielzeit gewidmet.
Der Blick über die eigenen Sehgewohnheiten hinweg
Der Theaterclub als gut vernetzter Verein unterstützt neben dem Luzerner Theater auch die anderen Theaterhäuser in Luzern wie das Kleintheater, den Südpol oder das Neubad. Wir pflegen Kontakte zur Freien Szene und begrüssen die Annäherung der verschiedenen Player. Die angebotenen Aktivitäten machen den Club auch für jüngere Theaterfans attraktiv. Abwechslungsreiche Feste in Luzern, Treffen mit Theaterschaffenden, ein stark beachtetes Podiumsgespräch zum Thema NLT mit Exponenten aus der Kulturszene, Besuche von anderen Theaterhäusern und die beliebten Auslandreisen sind unsere Schwerpunkte.
Zweck des Vereins ist es, das Theaterleben in Stadt und Region Luzern zu fördern und das Interesse einer breiten Öffentlichkeit am Theater zu wecken und zu erhalten. Der Theaterclub vertritt die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber den Behörden und Trägerschaftsorganen der Theater.
Die Mitglieder profitieren von Ermässigungen im Luzerner Theater, im Kleintheater, im Südpol und im Theater Pavillon.
Durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen Sie die oben genannten Theaterspielorte mit direkten Förderbeiträgen, sei in Form von jährlich wiederkehrenden Zahlungen oder mit einzelnen Beiträgen, welche gezielt einer bestimmten Produktion zugute kommen.
Die ordentliche Generalversammlung findet in der Regel im November statt.
Präsident
Koordination der verschiedenen Clubaktivitäten: TcL- Clubzeitung, Newsletter, Podiumsdiskussionen, Organisation von Reisen und Veranstaltungen.
Peter Mendler
Betriebsökonom
Nadja Bürgi
Unternehmerin in Kultur
valentin gloor
Direktor HSLU-Musik
jost huwYler
lic.iur., Rechtsanwalt/Projektentwickler für Sport/Kultur/Tourismus
Stiftungsrat des LT
Präsident
Dr. Philipp Zingg
Bellerivematte 4
6006 Luzern
+41 41 370 11 60
+41 76 575 11 60 ph.zingg@gmail.com
Luzerner Theater
Öffnungszeiten Theaterkasse
Mo 14:00 bis 18:30 Uhr
Di – Sa 10:00 bis 18:30 Uhr
Vorstellungskasse jeweils 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn
+41 41 228 14 14 luzernertheater.ch
Vorverkauf
Für die Gesamte Spielzeit an der Kasse
Telefonisch oder E-Mail mit der Kassenöffnung im August der neuen Spielzeit.
Theaterclub-Tag
Für Clubmitglieder über den Web-Shop des Luzerner Theater Web-Shop
Kleintheater
Vorverkauf: Mo-Sa von 17:00 bis 19:00 Uhr
+41 41 210 33 50 kleintheater.ch
Südpol
Reservationen via Website direkt bei der jeweiligen Veranstaltung sudpol.ch